Tja, eh. Immer. Wirst du sagen. Aber kennst du den Unterschied wie du atmest, wenn dein Kind morgens vor der Schule trödelt oder wenn du auf einer Bergspitze sitzt und die Aussicht dich ins Staunen bringt? (Ersteres bringt mich manchmal fast zum Hyperventilieren, zweiteres zum tiiiief Durchatmen.) Wenn du zuhörst oder selbst sprichst? Wenn du Schwammerln sammelst oder Geschirr abspülst? Bei welcher Tätigkeit bist du so ganz bei dir? Ich liebe es Karten zu gestalten, Papier zu bemalen, zu vernähen, zu beschreiben oder zu bestempeln. Der Prozess wenn aus Teilen ein neues Ganzes wird und seit Jahren ist hier eines meiner Lieblingsworte „Atme“. Mein Bezug zu diesem Wort befindet sich im Wandel. Zuletzt hat mich der Umgang eines buddhistischen Mönchs, Br. Thay Phap Ans Umgang mit Gefühlen bei einem Wanderretreat sehr beeindruckt. Zum Beispiel bei Unsicherheit, übt er Selbstmitgefühl, indem er einatmend „ich bin unsicher“ und ausatmend „ich bin unsicher“ zu sich sagt.
Ich übe das auch gerade. Selbstmitgefühl ist immer und jetzt auch besonders, eine der höchsten Übungen.
Beim Umgang mit den eigenen Gefühlen oder den Gefühlen der Familienmitglieder, wenn ich mir Gedanken darüber mache, wie es weiter geht oder während homeoffice und homeschooling an meinen eigenen Ansprüchen reiben und ich mich frage was JETZT wirklich davon notwendig ist.
Atme mit dir, mit mir und der Welt. Und frage dich was in deinem Leben notwendig ist, zu besitzen, zu tun, zu sein.
Ein ~ Aus